11.10Fehler beim Signieren von großen PDF-Dateien

Symptom

·     Ist eine PDF-Datei zu groß, wird sie nicht hinzugefügt, erscheint also nach der Auswahl nicht in der Liste der Dateien. Außerdem könnte beim Versuch, eine große PDF-Datei zu signieren, DATA Boreum einfrieren, nicht reagieren oder abbrechen. In der Log-Datei ist dieser Eintrag zu sehen: java.lang.OutOfMemoryError: Java heap space. In diesem Fall muss die Java Option für die Speichergröße geändert werden.

Wann ist eine PDF-Datei zu groß?

·     Schon bei Dateien von 150 bis 200 MB wird Data Boreum langsamer. Ab 500 MB großen PDF-Dateien, oder auch schon vorher, abhängig vom Szenario, muss die Speichergröße der JVM vergrößert werden. Beachten Sie auch, dass DATA Boreum alle Dateien, die für Verarbeitung ausgewählt wurden und die nach der Auswahl in der Dateiliste angezeigt werden, im Zwischenspeicher hält. Zudem verbraucht die Hashwert-Berechnung der Dateien Speicherplatz und erzeugt Prozessorlast. Diese Faktoren sollten Sie bei der Bemessung des Speichers berücksichtigen, siehe Abschnitt „Behebung“.

Ursache

·     DATA Boreum hat in der Standardausführung zu wenig Speicherplatz zu Verfügung, um sehr große PDF-Dateien signieren zu können.

Behebung

·     Wo müssen Sie die Angaben ändern? Um die Angaben für den Speicherplatz zu erhöhen, gehen Sie wie folgt vor und erstellen zuvor eine Sicherheitskopie der Datei, die Sie ändern wollen:

-      Windows: Wenn Sie die MSI-Version von DATA Boreum installiert haben, beachten Sie, dass Sie Administratorrechte benötigen, und ändern Sie die Angaben in der ini-Datei unter C:\Program Files (x86)\Governikus KG\DATA Boreum\

-      Windows und Linux: Wenn Sie die portable Version von DATA Boreum installiert haben, wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem Sie DATA Boreum entpackt haben und ändern Sie die Angaben in der bat-Datei, respektive in der sh-Datei.

·     Speichergröße ändern: Bei sehr großen PDF-Dateien muss die Speichergröße (maximum heap size) heraufgesetzt werden, mit der die virtuelle Java Maschine (JVM) arbeitet. Dieses Maximum wird mit der Java Option -Xmx gesetzt und ist initial auf 2048m eingestellt. Die Angabe -Xmx finden Sie in den oben erwähnten Dateien. Bitte beachten Sie, dass Sie DATA Boreum erst stoppen müssen, ändern Sie dann die Java Option ‑Xmx und starten Sie DATA Boreum danach erneut.

·     Xmx ändern: Bei dieser Java Option bedeutet das m am Ende der Angabe Megabytes, beispielsweise bei -Xmx2048M. Sie können auch ein g ans Ende setzen, dies bedeutet Gigabytes. Die Buchstaben können jeweils klein oder groß geschrieben werden. Beachten Sie folgendes: Geben Sie nie das Maximum an, dass Ihr Rechner als RAM aufweist, erhöhen Sie den Wert beispielsweise auf -Xmx4096M oder ‑Xmx3G. Der in der Java Option angegebene Speicherplatz wird beim Start von DATA Boreum reserviert. Wenn Ihr Rechner noch weitere, Speicherplatz-intensive Programme ausführt, sollten Sie die Erhöhung hier nicht zu groß wählen. Wenn Sie die Option ‑Xmx ganz weglassen, reserviert die JVM  ¼ des physischen Speichers Ihres Rechners.

·     Nehmen Sie die kleinste Größe für Option -Xmx, bei der DATA Boreum seine Signierfunktion mit großen PDF-Dateien ausführen kann. Andernfalls reserviert DATA Boreum unnötig viel Speicherplatz auf Ihrem System.

Hinweis

Hinweis: Weitere Informationen zum JVM Parameter Xmx  finden Sie im Java Tuning White Paper in Kapitel 4 (nur auf Englisch verfügbar)